Lehrerdienstrecht: Gewerkschaft will "deutliche Nachbesserungen"

Lehrerdienstrecht Gewerkschaft will deutliche
Lehrerdienstrecht Gewerkschaft will deutliche(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Nach der Verhandlungsrunde zum neuen Lehrerdienstrecht am Montag konstatieren die Gewerkschafter, dass man noch "weit auseinander" liege.

"Deutliche Nachbesserungen" verlangt der Vorsitzende der ARGE Lehrer in der GÖD, Paul Kimberger (FCG), bei den Verhandlungen zum neuen Lehrerdienstrecht. Nach der auf Beamtenebene geführten Verhandlungsrunde am Montag konstatierte der Gewerkschafter, dass man noch "weit auseinander" liege. Der vorliegende Dienstrechtentwurf habe "mit einem großen Reformpaket nichts und mit einem attraktiven Angebot schon gar nichts zu tun".

Bei der Verhandlungsrunde habe man die eigenen Berechnungen zu der von der Regierung vorgelegten Gehaltsstruktur präsentiert, so Kimberger. Dabei sei man auf Verluste zwischen zehn und 30 Prozent beim Lebenseinkommen gekommen - von den geforderten und eigentlich avisierten höheren Anfangsgehältern bei gleichbleibendem Lebensverdienst und Zusatz-Leistungsanreizen sei keine Spur.

Gewerkschaft will Master für alle Pädagogen

Weiterer Kritikpunkt der Lehrervertreter: Die künftige Ausbildung sehe grundsätzlich Bachelor-Abschlüsse für die neu eintretenden Pädagogen vor. "Das ist gegen den internationalen Trend. Wir wollen eine Lehrerausbildung auf Masterniveau." Außerdem verlange man eine "umfassende Job Description für Pädagoginnen und Pädagogen". Bei den Verhandlungen sei lediglich die Arbeitsplatzbeschreibung eines Verwaltungsbeamten vorgelegt worden.

Bis Ende Juli habe man nun zwei weitere "große" Verhandlungsrunden auf Beamtenebene vereinbart, betonte Kimberger. Dazu gebe es laufend informelle Gespräche. Auf die von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) geäußerte Kritik am langsamen Tempo der Verhandlungen reagierte er gereizt: "Das lasse ich mir von ihr überhaupt nicht sagen." Die Ministerin habe seit 2008 Zeit gehabt, einen Entwurf auf den Tisch zu legen und habe vier Jahre dafür verstreichen lassen. Nun sei das Verhandlungstempo sogar "sehr hoch". Man sei immerhin in jene Bereiche eingestiegen, die die "großen Brocken" darstellen.

(APA)

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