VP-Akademiker wollen die Gesamtschule

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chule(c) Apa (Harald Schneider)
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Akademikerbund-Präsident Schnider drängt in der ÖVP auf gemeinsame Schule bis 15. Geht es nach dem Pädagogikexperten, könne seine Partei entgegen anderen Ankündigungen das Thema nicht länger aussparen.

Wien. Die personell erneuerte ÖVP solle sich bald dem Thema Bildung widmen – und ernsthaft über eine gemeinsame Schule nachdenken. Am besten sollten Schüler erst mit 15 getrennt werden. Das sagte der neue Präsident des Akademikerbundes und steirische Ex-VP-Bundesratsmandatar Andreas Schnider der „Presse“.

Geht es nach dem Pädagogikexperten, könne seine Partei entgegen anderen Ankündigungen das Thema nicht länger aussparen: „Eine Schule, die von sechs bis 15 geht, wäre auch wissenschaftlich gesehen eine gute Einheit, damit Junge sich entwickeln und ihre Talente zeigen können.“ Würde eine gemeinsame Schule nicht nur – wie von SPÖ und Grünen gefordert – bis 14 gehen, ergäbe sich auch nicht das „Problem“ eines Übergangs bis zum Ende der Schulpflicht nach neun Jahren. „Das geht dann in einem.“

In der ÖVP macht sich Schnider aber wenige Freunde: Der neue Parteichef Michael Spindelegger hat bereits betont, er wolle an der Trennung von AHS-Unterstufe und Neuer Mittelschule festhalten. Im Akademikerbund, einer VP-Vorfeldorganisation, werde er das Thema dennoch bald vorantreiben, so Schnider. Und auch in der ÖVP müsse es wieder Usus werden, „dass unterschiedliche Meinungen diskutiert werden“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.05.2011)

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