Nur rund fünf Prozent der Kinder aus bildungsfernen Familien erreichen einen Hochschulabschluss. Umgekehrt besteht der Zusammenhang genauso.
"Bildung ist nach wie vor vererblich in Österreich." Das ist eines der Ergebnisse des der "Bildung in Zahlen", erstellt von der Statistik Austria. "Es ist nach wie vor von Relevanz, aus welchem Elternhaus Sie kommen," sagt Generaldirektor Konrad Pesendorfer. So erreichten etwa in der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen 53 Prozent der Kinder aus Akademikerhaushalten einen Hochschulabschluss, aber nur fünf Prozent jener Kinder, deren Eltern als höchste Ausbildung lediglich einen Pflichtschulabschluss aufweisen.
Auch umgekehrt besteht dieser Zusammenhang: 32 Prozent der Kinder aus einem Elternhaus mit höchstens Pflichtschulabschluss in dieser Altersgruppe erreichen selbst lediglich einen Pflichtschulabschluss, aber nur rund fünf Prozent der Akademikerkinder bleiben auf der untersten Ausbildungsstufe. Über die Generationen hat es bei diesen Prozentsätzen nur eine leichte Verbesserung der Mobilität gegeben - in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen sieht es nämlich ganz ähnlich aus. Was man aber sehr wohl berücksichtigen müsse, sei die Verbesserung des gesamten Bildungsniveaus etwa mit immer mehr Hochschulabschlüssen, so Pesendorfer.
Hauptschule oder Gymnasium entscheidend
Für die spätere Laufbahn wichtig ist es auch, ob man eine AHS-Unterstufe oder eine Hauptschule besucht. So wechselten rund 93 Prozent der Abgänger einer AHS-Unterstufe an eine maturaführende Schule, aber nur 38 Prozent der Hauptschulabgänger. Die restlichen Hauptschul-Absolventen wechseln vor allem in Polytechnische Schulen, berufsbildende mittlere Schulen und Berufsschulen oder verlassen das Schulsystem.
(APA)