Anzeigen in Graz: Schüler sammeln erotische Fotos

Anzeigen Graz Schueler sammeln
Anzeigen Graz Schueler sammeln(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Bei Jugendlichen ab zwölf liege es im Trend, Erotikfotos vom Kolleginnen zu sammeln und diese ins Internet zu stellen.

Steirische Schulen schlagen Alarm: Schüler sammeln immer öfter erotische Fotos von Kollegen und stellen sie ins Internet. Die Direktorin eines Grazer Gymnasiums ist nach den Semesterferien in die Offensive gegangen und informierte die Eltern, dass es an Schulen generell, und auch an ihrer, offenbar bei Schülern ab zwölf Jahren im Trend liege, Erotikfotos von Schulkolleginnen zu sammeln: "Das sind nicht nur Bikinibilder, sondern auch Darstellungen, die an der Grenze zur Pornografie vorbeischrammen", teilte die Direktorin laut der "Kleinen Zeitung" mit. Vonseiten des Landesschulrates wurde ein aktueller Fall zweier Mädchen, die sich mit ihrem Problem an den Klassenvorstand wandten, bestätigt.

"Wir kennen das Problem mit immer wieder kursierenden Fotos, deren ungewollte Verbreitung heftige Ausmaße annehmen kann, und haben schon in der Vergangenheit an der Schulen immer wieder entsprechende Informationsarbeit für Lehrer und Schüler gemacht um vor den Folgen ", so Michael Samec vom Landesschulrat. In Kooperation mit der Polizei habe man erst jüngst einen Handlungsleitfaden für Schulen erstellt: die Lehranstalten selbst würden "keine direkte Verantwortung für die Vorfälle" tragen, selbstverständlich müsse jedoch unterstützend eingegriffen werden.

Mehr Anzeigen bei Staatsanwaltschaft

Tatsächlich muss sich die Staatsanwaltschaft Graz mit immer mehr Anzeigen wegen des Besitzes oder der Weitergabe pornografischer Darstellungen von Minderjährigen auseinandersetzen. Auch derzeit gebe es eine Anzeige wegen Besitzes oder Weitergabe pornografischer Darstellungen von Minderjährigen, heißt es. "Mädchen werden einerseits von Burschen überredet, erotische Fotos von sich weiterzugeben, andererseits fertigen sie sehr freizügige oder stark sexualisierte Fotos auch auf Eigeninitiative an und geben sie an Freundinnen und Freunde weiter - ohne sich bewusst zu sein, welche Folgen damit verbunden sein können."

(APA)

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