Das bringt das neue Schuljahr: Veränderungen kommen dieses Jahr sowohl in der Unterrichts- als auch in der Freizeit der Schüler. Die Ganztagesbetreuung soll ausgebaut, die daran geknüpfte Ausbildung eines akademischen Freizeitpädagogen geschaffen werden.
(c) Die Presse (Clemens Fabry)
Vor drei Jahren startete der Modellversuch zur Neuen Mittelschule (NMS), ab Herbst werden an einzelnen Schulen bereits alle vier Unterstufenklassen als NMS geführt. Die flächendeckende Umstellung aller Hauptschulen bis 2018/19 wird auch im kommenden Schuljahr vorangetrieben, wenn 114 neue NMS-Standorte zu den bisher 320 existenten hinzukommen.
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Laut Unterrichtsministerium wird es im kommenden Semester einen Begutachtungsentwurf geben, um die NMS zur Regelschule zu machen. Laut derzeitiger Gesetzeslage dürfen maximal zehn Prozent aller Pflichtschulen bundesweit an einem Schulversuch teilnehmen, die Regierung hatte zuletzt jedoch eine Aufhebung dieser Grenze vereinbart.
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Ein weiteres Großprojekt ist der Ausbau der Ganztagesbetreuung: Bis 2015 soll die derzeitige Anzahl von 105.000 Betreuungsplätzen auf 210.000 inklusive Hortplätze gesteigert werden. Im kommenden Schuljahr stehen bereits 15.000 zusätzliche Plätze zur Verfügung.
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Dabei wird mit dem akademischen Freizeitpädagogen, der ausschließlich für die Freizeitgestaltung der Kinder verantwortlich sein soll, auch eine neues Berufsbild geschaffen. Der erste Jahrgang startet im Herbst sein Ausbildung.
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Angesprochen werden damit vor allem Sportler, Trainer, Künstler, Musiker o.Ä., die im Rahmen eines kostenlosen Lehrgangs an einer Pädagogischen Hochschule Zusatzqualifikationen erlangen und einen Teilzeitjob als Freizeitpädagoge ausüben können.
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Ebenfalls auf den Prüfstand kommen die Lesefähigkeiten der Wiener Schüler der vierten Volksschulklasse sowie der vierten Klasse Hauptschule und AHS beim zum zweiten Mal durchgeführten Wiener Lesetest. In Folge des ersten Durchgangs vom April starten im Herbst zudem intensive Förderprogramme in Wien, u.a. mit Crash- und Intensivkursen. Auch in allen anderen Bundesländern werden Initiativen und Maßnahmen forciert.
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Ab kommendem Schuljahr werden außerdem erstmals österreichweit die Bildungsstandards abgeprüft. Diese legen fest, was die Schüler in einzelnen Unterrichtsfächern in der vierten (Deutsch, Mathematik) bzw. achten Schulstufe (Deutsch, Mathematik, Englisch) können sollen. Den Anfang machen die rund 80.000 Schüler der achten Schulstufe (vierte Klasse AHS Unterstufe, Hauptschule und NMS), die am 23. Mai ihre Kompetenzen im Fach Mathematik unter Beweis stellen müssen.
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In Wien wird Bosnisch-Kroatisch-Serbisch (BKS) als Maturafach an zwei höheren Schulen Realität. Bisher konnte eine Matura in BKS nur extern absolviert werden, etwa wenn ein Schüler einen Muttersprachenunterricht oder ein Freifach besucht hat - durch Nicht-Zustandekommens von Sprachgruppen im Regelschulwesen wurde dies jedoch selten bis nie praktiziert.
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Sollte sich der Schulversuch an der AHS Henriettenplatz, die BKS sowohl als zweite lebende Fremdsprache als auch als Muttersprache anbietet, bewähren, denkt das Unterrichtsministerium eine Ausweitung auf andere Sprachen bzw. Standorte an.
Ausgebaut wird indes auch das 2010/11 eingeführte Modulsystem an den Abendschulen. Nach der Umstellung der ersten Standorte werden ab Herbst auch die restlichen Schulen umgestellt. Dann werden alle 18.000 Abendschüler an 80 Standorten nicht mehr in Klassen unterrichtet, sondern wie an einer Hochschule in einem Kurssystem einzelne Module absolvieren, wodurch auch die Klassenwiederholungen wegfallen.
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Tests und Freizeitpädagogen
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