Lehrerausbildung: Schmied will mehr Auslandsaufenthalte für Lehrer

Lehrerausbildung Schmied will mehr
Lehrerausbildung Schmied will mehr c APA GEORG HOCHMUTH GEORG HOCHMUTH
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Im Rahmen der neuen Lehrerausbildung will Unterrichtsministerin Claudia Schmied die Auslandsaufenthalte für angehende Lehrer forcieren.

Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) will Auslandsaufenthalte von Lehrern forcieren, wie sie am Montag in einer Aussendung anlässlich des EU-Rats für Bildung in Brüssel angekündigt hat. "Mein Ziel ist es, die Möglichkeit mehrwöchiger Auslandsaufenthalte als Bestandteil der Aus- und Weiterbildung von PädagogInnen im Bildungssystem zu verankern. Die österreichischen Auslandsschulen können dabei wichtige Beiträge leisten."

2014 startet das EU Programm "Erasmus für alle", das mehr Mobilität und grenzüberschreitende Kooperation bringen soll. "Klar ist, dass wir dieses Programm optimal nützen müssen", so Schmied, die den europäischen Konsens betonte, wonach Auslandserfahrungen von Lehrkräften eine positive Wirkung auf die Unterrichtsqualität hätten. Schon derzeit würden im Rahmen des europäischen Bildungsprogramms "Lebenslanges Lernen" "zahlreiche Lehrkräfte" in einem anderen EU-Land unterrichten oder eine Fortbildung besuchen, heißt es in der Aussendung.

Für die geplante Reform der Lehrerausbildung in Österreich ortet Schmied indes "Rückenwind aus der Europäischen Union": Die europäischen Bildungsminister seien einig, dass die Qualifikationsanforderungen für den Einstieg in den Lehrberuf gesteigert werden müssen.

Reform begann bereits 2008

Die Regierung arbeitet bereits seit 2008 an einer Reform der Lehrerausbildung, bei der alle angehenden Pädagogen gemeinsam ausgebildet werden sollen. Derzeit sind die Unis für die AHS- und BMHS-Lehrer verantwortlich, die PH hingegen nur für Pflichtschullehrer (Volks-, Haupt-, Sonder-, Berufs und Polytechnische Schule). Alle Lehrer sollen künftig nach einem Aufnahmeverfahren am Beginn des Studiums zuerst einen vierjährigen Bachelor machen. In einer ein- bis zweijährigen Induktionsphase sollen sie dann von erfahrenen Lehrern in den Beruf eingeführt werden und berufsbegleitend ein ein- bis zweijähriges Masterstudium absolvieren, das Voraussetzung für eine Fixanstellung ist. Die Ausbildung sollen Unis und PH nach den Plänen der Regierung in Kooperation anbieten müssen. Die ersten Studienangebote nach der neuen Architektur sollen laut Regierungsplänen 2014/15 starten.

(APA)

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