Die EDUARD-Sieger präsentieren ihre Projekte

EDUARDSieger praesentieren ihre Projekte
EDUARDSieger praesentieren ihre Projekte(Die Presse) Paar
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Education Award. Sechs Schulen konnten in den vergangenen Monaten ihre innovativen Ideen zum Thema Energie umsetzen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Am Anfang, von rund sieben Monaten, stand eine Vielzahl von Ideen – vom Trickfilm, der die Zukunft in Sachen Stromgewinnung weist, bis zum schuleigenen Windrad. Jetzt, kurz vor Schulschluss, ist es so weit: Die sechs Siegerschulen des EDUARD 2012, des Education Awards von „Presse“, VERBUND und Unterrichtsministerium, präsentieren auf acht Seiten die Umsetzung ihrer Projekte rund um das Thema Energie und Energieeffizienz.

Der Weg zum fertigen Projekt war lang. Insgesamt 70 Schulen aus allen Bundesländern bewarben sich im Herbst in der Kategorie Pflichtschulen sowie in der Kategorie höhere Schulen bei EDUARD 2012. Die Vorgabe: Lehrer sollten ihre Ideen zum Thema Energie, die sie mit einer Klasse oder gar der ganzen Schule umsetzen wollen, in ein Konzept gießen – die Ansätze sollten praxisorientiert, fächerübergreifend und ebenso innovativ wie umsetzbar sein. Der Ansatz des Awards: Zu oft scheitern engagierte Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Vorhaben an finanziellen Hürden oder den starren bürokratischen Vorgaben des Schulsystems. „Die Presse“ will all jene Pädagogen dabei unterstützen, ihren Schülern einen zeitgemäßen, spannenden und lehrreichen Unterricht zu bieten. VERBUND stellte ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung, das projektbezogen eingesetzt werden musste. Eine hochkarätige Fachjury, unter anderem besetzt mit Genetiker und Buchautor („Die Durchschnittsfalle“) Markus Hengstschläger sowie Ex-TU-Wien-Rektor Peter Skalicky, wählte aus allen Einsendungen pro Kategorie die spannendsten zehn aus, die sich im Februar einen Monat lang dem Online-Voting der „Presse“-Leser stellten. Bei einer Zeremonie im Technischen Museum Wien kürten VERBUND-Chef Wolfgang Anzengruber und Unterrichtsministerin Claudia Schmied die sechs Siegerschulen, die sodann mit der Umsetzung ihrer Projekte starten konnten.

Die Ergebnisse können sich mehr als sehen lassen. Das beweisen die Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern nicht zuletzt auf den folgenden sechs Seiten dieser „Presse“-Sonderbeilage. Alle Kommentare und Berichte stammen von den Schülern selbst, alle Interviews – wie etwa jenes mit Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (siehe Seite IV) – wurden von ihnen selbst geführt. Die Seitengestaltung wurde bei einem Redaktionsbesuch mit Unterstützung von „Presse“-Layoutern und -Redakteuren entwickelt.

Die Palette der Siegerprojekte ist breit. So haben es etwa gleich zwei Filmprojekte unter die ersten sechs geschafft, die unterschiedlicher dennoch nicht sein können: Die HAK Mistelbach (1. Platz, Höhere Schulen) überzeugte mit ihrem Kurzfilm „Oma Glühbirne“, im Film der HTL Mödling (3. Platz, Höhere Schulen) macht sich „Eddy“, ein Blitz, der aus der Zukunft kommt, auf die Suche nach alternativen Energieformen. Die LFS Tulln (2. Platz, Höhere Schulen) überzeugte wiederum mit der Montage eines eigenen Windrads auf der Schule – mit dem gewonnenen Strom der Versuchsanlage soll ein E-Bike betrieben werden, das sich die besten Schüler des Jahrganges im Sommer ausleihen können.

Die Schüler der Hauptschule der PH Steiermark (1. Platz, Pflichtschulen) haben sich hingegen überlegt, wie man physikalische Phänomene rund um das Thema Energie in Online-Kurzfilmen darstellen kann. Für die Sonderbeilage haben sie ein Quiz für interessierte Leser erstellt. Die Neue Mittelschule Frauenkirchen (2. Platz, Pflichtschulen) wagte sich an das Thema Energie-Autonomie – dort installiert man mit dem Preisgeld zwei Fotovoltaik-Anlagen. Die NMS Voitsberg (3. Platz, Pflichtschulen) gestaltete Übungshefte für Kindergärten und den Physikunterricht – in der Sonderbeilage geben sie Tipps, wie die Vermittlung von physikalischen Phänomenen gelingen kann.

Genau das haben übrigens alle sechs Teams unter Beweis gestellt: Dass ein engagierter naturwissenschaftlicher Unterricht – entgegen allen Vorurteilen – spannend sein kann.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.06.2012)

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